Jahrgänge 5/6

Gemeinsam..

Jedes Jahr begrüßen wir ca. 100 neue Schüler*innen aus mehr als 8 verschiedenen Grundschulen mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Persönlichkeiten und aus verschiedenen Nationen. Wir sind stolz auf diese bunte Vielfalt, die trotz bestehender Herausforderungen große Chancen bietet.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen und den Schüler*innen die bestmöglichen Bildungschancen bieten zu können, brauchen wir viele Akteure, die an einem Strang ziehen: Der Lehrer oder die Lehrerin allein wird diese Herausforderungen nicht meistern können.

Ein nigerianisches Sprichwort besagt: „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf!“

Daher arbeiten wir mit allen zusammen, die an der Erziehung und Bildung des Kindes beteiligt sind, um dem Kind die bestmögliche Förderung bieten zu können.

Diese „gemeinsame Arbeit“ heißt für uns konkret:

  • Arbeit bzw. Austausch mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten
  • Arbeit in multiprofessionellen Teams/ Jahrgangsteams (Klassenlehrkräfte und Förderschullehrkräfte)
  • Arbeit bzw. Austausch mit der Schulsozialarbeit und UBUS
  • Arbeit mit dem Ganztagsbereich/ TuWas
  • Arbeit mit der schuleigenen Bibliothek
  • Arbeit mit außerschulischen Partnern (z.B. Schulpsychologe)

…ans Ziel: ICH –>WIR

Das übergeordnete Ziel in den Jahrgangsstufen 5 und 6 besteht in der Unterstützung der Kinder, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, d.h. den bereits in der Grundschule begonnenen Weg vom ICH zum WIR fortzusetzen bzw. zu verstärken.

Übergang 4/5 

Orientierungstage

Um den „Neuen“ das Ankommen zu erleichtern, finden in den ersten beiden Schulwochen „Orientierungstage“ mit unterschiedlichen Aktionen (Kennenlernspiele, Schulrallye, Besprechung der Schul- und Klassenregeln, Lesen und Verstehen des Vertretungsplans…) unter Leitung der Klassenlehrkräfte statt. Dabei werden die Klassenlehrkräfte von der Förderschullehrkraft, der Schulsozialarbeit sowie den Schülerpaten*innen unterstützt.

Kennenlernnachmittag

Im zweiten Schulhalbjahr der 4. Klasse erhalten die neuen 5-Klässler im Juni eine Einladung zu einem Kennenlernnachmittag, der von der Schulsozialarbeit organisiert wird. Hier bekommen die Schüler*innen spielerisch in einer entspannten Atmosphäre die Möglichkeit, ihre „neue“ Schule, ihren „neuen“ Klassenraum, ihre neuen Mitschüler*innen sowie Klassenlehrkräfte bereits vor der Einschulung kennenzulernen.

Gemeinsam = Inklusion 

Wir fördern nicht nur unsere demokratischen und menschenrechtsorientierten Werte, sondern leben sie auch:

Wir wollen gemeinsam ans Ziel, gemeinsam, das sind wir alle, unabhängig davon, wie wir aussehen, welcher Nationalität wir angehören oder ob wir eine Behinderung haben. Alle Schüler*innen lernen gemeinsam, akzeptieren und schätzen die Andersartigkeit und helfen sich gegenseitig, das gemeinsame Ziel zu erreichen!

Deshalb ist für uns z.B. Inklusion selbstverständlich, denn JEDE/JEDER hat ein Recht auf Bildung.

Unterricht: Differenzierung (ICH + WIR)

Wir fördern die individuelle Entwicklung unserer Schüler*innen sowohl in fachlicher als auch überfachlicher Hinsicht.

Gemeinsam ans Ziel bedeutet für uns auch, dass ALLE (WIR) befähigt werden sollen, das Ziel (u.a. ein Schulabschluss) zu erreichen.

Wie das Ziel erreicht wird, ist unterschiedlich. Einige Schüler*innen sind schneller, die anderen etwas langsamer, die einen schreiben großartige Texte, andere müssen dies noch üben usw. 

Da die Schüler*innen somit unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen, um das Ziel zu erreichen, ist es unsere Pflicht, den Unterricht so zu gestalten, dass möglichst ALLE das Ziel erreichen. Das geht jedoch nicht, wenn wir allen Schüler*innen dieselbe Aufgabe stellen, das ist nicht gerecht.

Vielmehr passen wir den Unterricht an den Lernvoraussetzungen unserer Schüler*innen an. Im Fachjargon wird dies als Differenzierung bezeichnet.

Unterrichtsorganisation

In den Klassen 5 und 6 findet der Unterricht in fast allen Unterrichtsfächern im Klassenverband statt. Religion wird klassenübergreifend unterrichtet. In den Unterrichtsfächern Deutsch/ Mathematik/ Englisch findet der Unterricht je nach Lernausgangslage der Schüler*innen binnendifferenziert satt.

Zusätzlich zur Binnendifferenzierung in Deutsch sieht der Stundenplan der 5er und 6er 2 zusätzliche Unterrichtsstunden für eine schwerpunktmäßige Förderung vor (s. Sprachförderung).

Kurssystem

Die Schülerinnen und Schüler werden stufenweise in das Kurssystem eingeführt:

Zusätzlich zur Binnendifferenzierung in 5 und 6, die in den folgenden Schuljahren beibehalten wird, erfolgt eine Außendifferenzierung (E- und G-Kurse) in Englisch und Mathematik ab der 7. Klasse und in Deutsch ab der 8. Klasse.  Weitere Unterrichtsfächer folgen in den folgenden Schuljahren:

Sprach- und Matheförderung

Die sprachlichen sowie mathematikbezogenen Kompetenzen der Schüler*innen stehen in 5/6 besonders im Fokus und werden wir folgt gefördert:

Allgemeine Maßnahmen

  • Deutsch- und Mathematik werden jeweils vierstündig in der Woche unterrichtet.
  • In allen Unterrichtsfächern erfolgt ein stufenweiser systematischer Ausbau des Fachwortschatzes.
  • In allen Unterrichtsfächern werden Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler korrigiert, jedoch zunächst ohne Berücksichtigung des Fehlerquotienten (erst ab Klasse 7).
  • Für die 5./6. Klassen finden in der schuleigenen Bibliothek unterschiedliche Aktionen zur Leseförderung sowie Lesemotivation statt.
  • Der Ganztagsbereich/TuWas bietet verschiedene AGs zum (spielerischen) Erlernen sprachlicher und mathematikbezogener Kompetenzen.

Individuelles Lernen (IL)

Zu Beginn der 5. Klasse erfolgt eine Sprachstandsdiagnose, in der die Kompetenzen der Schüler*innen in den Bereichen Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik, Wortschatz, Lesen, Leseverstehen sowie Schreibproduktion überprüft werden.

Ausgehend von diesen Ergebnissen und den Beobachtungen der Deutsch-Lehrkräfte erhalten die Schüler*innen eine individuelle Förderung mit den Schwerpunkten LRS oder DaZ. Schüler*innen, bei denen kein Förderbedarf festgestellt wird, werden mit zusätzlichem Material gefordert.

Diese zusätzliche individuelle Förderung/ Forderung erfolgt wöchentlich zweistündig im Rahmen des IL-Unterrichts.

In Mathematik erfolgt ebenfalls in der 5. Klasse eine Diagnose der mathematikbezogenen Kompetenzen. Die individuelle Förderung/Forderung ausgehend von den Ergebnissen der Diagnose findet zusätzlich zum wöchentlich vierstündig stattfindenden Mathematikunterricht in einer wöchentlich einstündigen IL-Stunde statt.

Während des gesamten Schuljahres werden die individuellen Fördermaßnahmen laufend an den Fortschritten der Schüler*innen angepasst.

IKG + Schulportal

Bereits in der 5. Klasse haben die Schüler*innen IKG-Unterricht. Hier erlernen die Schüler*innen nicht nur computerspezifische Kompetenzen, sondern darüber hinaus auch den Umgang mit dem Schulportal.

Dies hilft den Schüler*innen u.a. dabei, Ihren Lernprozess selbst zu organisieren und hierfür Verantwortung zu übernehmen. Denn im Schulportal können beispielsweise fehlende Schüler*innen sehen, welche Inhalte im Unterricht behandelt wurden, können Dateien aus dem Schulunterricht herunterladen, ihre Hausaufgaben hochladen usw.

Mehr hierzu unter diesem Link.

Ganztagsbetreuung und Hausaufgabenbetreuung

Der Ganztag an der Georg-August-Zinn Schule wird von TuWas organisiert.

Hier haben die Schüler*innen die Möglichkeit, gemäß ihren Interessen unterschiedliche AGs zu besuchen. Zudem können sie in den TuWas-Club, um dort mit ihrem Mitschüler*innen oder Sozialarbeiter*innen zu spielen oder sich auszutauschen.

Nach vorheriger Anmeldung können die Schüler*innen an der Hausaufgabenbetreuung teilnehmen:

montags – donnerstags jeweils von 14:00 bis 15:30 Uhr

Mehr dazu hier

Gemeinschaftsentwicklung 

Klassenrat

Im Klassenrat, der wöchentlich unter Leitung der Klassenlehrkraft und JIB stattfindet, lernen die Schüler*innen sich unter Einhaltung allgemeingültiger Verhaltensregeln auftretende Konflikte in der Klasse/ Schule konstruktiv zu lösen sowie Ideen zur Mitgestaltung der Schule zu entwickeln und gegebenenfalls umzusetzen.

Projektwochen 5

In der 5. Klasse finden 2 Projekte statt, die insbesondere das Ziel haben, das WIR-Gefühl der Schüler*innen des Jahrgangs zu stärken:

Die erste Projektwoche findet in Kooperation mit TuWas im ersten Schulhalbjahr statt. Schwerpunkt dieser Projektwoche ist die kreative Gestaltung des Jahrgangsbereichs. Dieses Kreativprojekt findet klassenübergreifend statt, sodass die Schüler*innen bereits im Austausch der Ideenfindung ersten Kontakt zu den Mitschüler*innen der anderen Klassen aufbauen können. Dabei lernen die Schüler*innen, bei Gestaltungswünschen auch die Bedürfnisse und Interessen der anderen wahrzunehmen und zu berücksichtigen. Die Durchführungsphase findet zur Stärkung des WIR-Gefühls ebenfalls klassenübergreifend und jahrgangsbezogen statt.

Die zweite Projektwoche findet im zweiten Schulhalbjahr statt. Schwerpunkt dieser Projektwoche ist die Stärkung und Festigung eines WIR-Gefühls im Jahrgang. Zu diesem Zweck wird eine Klassenfahrt mit erlebnispädagogischem Programm, die als Jahrgang organisiert wird, durchgeführt. So haben die Schüler*innen die Möglichkeit, nicht nur ihre Klassenkamerad*innen sondern auch ihre Jahrgangskamerad*innen besser kennenzulernen .

Projektwochen 6

In der sechsten Klasse finden ebenfalls zwei Projektwochen zum Thema konstruktive Konfliktbewältigung und Gewaltprävention statt:

In der ersten Projektwoche, die im ersten Halbjahr stattfindet, wird in Kooperation mit der Schulsozialarbeit das Projekt „Soziales Lernen“ durchgeführt. Hier lernen die Schüler*innen anhand unterschiedlicher Beispiele und Rollenspiel aus dem schulischen Alltag Konflikte gewaltfrei zu lösen.

In der zweiten Projektwoche im zweiten Schulhalbjahr findet das Projekt „Mobbing und Cybermobbing“ statt. Hier geht es sowohl um Aufklärung als auch um Maßnahmen, wie gehandelt werden kann.