10er Jahrgang auf Abschlussklassenfahrt in Berlin
Wie im letzten Jahr führte auch dieses Jahr der Weg des Abschlussjahrgangs 10 nach Berlin. Der Planungsvorschlag vom Spezialisten für Klassenfahrten Jugendtours ergänzt durch eigene Wünsche führten zu einem dichten Programm, das uns als sehr „sportlich“ kommentiert wurde. Für die geschichtliche, politische und kulturelle Bildung waren auch ein paar Programmpunkte für Spaß und Unterhaltung vorgesehen.
Mit dem Besuch des Bundesrates war ein für die Schüler und Schülerinnen (SuS) einer der beeindruckendesten Punkte gleich zu Beginn, weil die Führung sich nicht nur auf einen Vortrag beschränkte, sondern die SuS zu einem Rollenspiel im kleinen Plenarsaal eingeladen wurden, wo sie nach Anleitung das Verfahren einer Gesetztesinitiative durchspielten. An ihrem selbst gewählten Beispiel Autofahren mit 16 diskutierten sie in ihren Rollen als Ländervertreter das Für und Wider mit ihren Sachargumenten. Das Engagement wünscht man sich manchmal im regulären Unterricht. Jedenfalls waren die SuS erstaunt, dass hinter jedem Gesetz lange und komplizierte Verfahren stehen.
Im Gl-Unterricht des Jahrgangs 10 wird zwar die Geschichte des 3. Reiches und der Nachkriegsgeschichte behandelt, aber man merkt wieder einmal, das der Besuch historischer Orte einen nachhaltigeren Wirkung hinterlassen. So war der Jahrgang im ehemaligen KZ Sachsenhausen, im Mauermuseem Checkpoint Charlie und im ehem. Notaufnahmelager Marienfelde. Drastisch in Erinnerung wurde das bei den meisten Schülern verbgessene Kapitel „Kalter Krieg“ durch die Besichtigung einer Atombunkeranlage gerufen. Endlose Reihen 4-stöckiger Betten, beengte Verhältnisse und die nüchterne Schilderung der Führung über die Abläufe im Ernstfall beeindruckten: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie hier 8000 Menschen bei 40°C mit 1,5 L Wasser täglich überleben sollten.“
Wackelpudding im Haar, diverse blaue Farbflecken, blaue Plastik-Ponchos und ein mundgesprühtes Bild nahmen die SuS aus der Show „Blue Man Group“ aus den vorderen Reihen mit, einer einzigartigen Mischung aus Musik, Performance Kunst, Licht- und Farbeffekten. Vor Angst und Schreck kreischende SuS gabe es in den Kammern des Dungeon Berlin, einer Art Geisterbahn, die durch interaktive Schauspieler deutlich intensiver war. Danach folgte der Besuch des Wachsfigurenkabinetts Madame Tussauds, in dem die SuS mit viel Spaß Fotos mit ihren Stars machen konnten. Maximalen Spaß hatte der Jahrgang in der Schüler-Discothek Matrix, wordurch die Woche abgerundet wurde.